Zwei Änderungsanträge der Grünen zur Bauplanung
Kinderbetreuung in Schöneck

Schöneck, 01.11.2011. “Erst sinnvoll planen, dann Zuschussmöglichkeiten prüfen, dann bauen,“ fasst der Schönecker Fraktionsvorsitzende der Grünen, Peter Zittier, einen Grundsatz der Grünen zusammen. Dieser liege den beiden Änderungsanträgen zur Kinderbetreuung in Schöneck zu Grunde, die am 03.11. auf der Tagesordnung der Gemeindevertretung steht.
Hintergrund ist, dass in Schöneck Kapazitätsengpässe bei der Betreuung von unter Dreijährigen und bei Grundschulkindern bestehen. Zur Abstimmung steht am 03.11. lediglich ein Neubau zur U3-Betreuung am Standort Waldstraße in Kilianstädten.
Nach Auffassung der Grünen ist der vorliegende Entwurf des Gemeindevorstands primär von dem Gedanken geleitet, noch schnell ein Maximum an Fördermitteln zur vereinnahmen. Diese werden vom Bund seit 2008 für Neubauten zur U3-Betreuung gewährt. Anträge sind nur noch bis Mitte 2012 möglich. Bis dahin müssten baureife Pläne vorliegen. Sinnvolle Alternativplanungen wurden daher nicht mehr angestellt.
Die Grünen bevorzugen für die Investition schulnahe Standorte, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Die Schulkinderbetreuung könnte dann aus heutigen, schulfernen Standorten an die Schulen verlagert werden. Dadurch würden wiederum an den alten Standorten Plätze für die U3-Betreuung frei. Deshalb fordern die Grünen in einem ersten, umfassenden Änderungsantrag, eine Alternativplanung am Standort Friedrich-Ebert-Schule vorzunehmen.
Da sich die SPD/CDU-Mehrheit in einer vorausgegangenen Ausschusssitzung bereits für den Standort Waldstraße ausgesprochen hat, fürchten die Grünen, dass deren Vertreter in der Gemeindevertretung dieses Votum übernehmen werden. Um in diesem Fall wenigstens bei der Bauausführung noch die energetische Zukunftsfähigkeit sicherzustellen, fordern die Grünen in einem zweiten, enger gefassten Änderungsantrag, die Planungen im Passivhaus-Standard aufzustellen. Schließlich habe die Gemeinde bereits in der Vergangenheit beim Bau der Erich- Simdorn-Halle entsprechenden Weitblick gezeigt. Auch das schwarz-gelb regierte Land Hessen erstellt eigene Neubauten nur noch in Anlehnung an den Passiv-Standard. Und dahinter wollen die Grünen in der „Klimakommune“ des Monats Mai nicht ausgerechnet für die Kleinsten zurückfallen, so Zittier.