Fortschreibung der Schönecker Energieverbrauchsstatistik
Pro-Kopf-Stromverbrauch erneut gestiegen

Schöneck. 2006 ist der Pro-Kopf-Stromverbrauch der Schönecker Tarifkunden um 2,5 Prozent gestiegen. Das bedeutet eine Verlangsamung des Anstiegs gegenüber 2005 (+6,5%). Durch die gleichzeitigen Einsparungen bei den gewerblichen Sondervertragskunden blieb der Gesamtverbrauch weitgehend konstant bei rund 40,5 Gigawattstunden. Dies ergab eine Anfrage der Grünen in der Schönecker Gemeindevertretung.
In den Jahren 2004 und 2005 war auf Antrag der Grünen die Verbrauchsstatistik für Schöneck erstmals  erhoben und auf der Homepage der Gemeinde veröffentlicht worden. Die Fortschreibung für das Jahr 2006 war im Juni an der Ablehnung von CDU/FDP gescheitert, weshalb die Schönecker Grünen die Energiestatistik jetzt auf der eigenen Homepage fortschreiben.
Schon im nächsten Jahr  könnte bei entsprechender Weichenstellung der Verbrauchsanstieg auf Null zurückgehen. Darauf setzt das Konzept „Zukunftsenergie“ der hessischen Grünen, in dem für den Kampf gegen den Klimawandel politische Maßnahmen zu Effizienzsteigerung und Energieeinsparung sowie zum vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien aufgezeigt werden.
Die von den Schönecker Grünen veröffentlichte Verbrauchsstatistik soll der Ausgangspunkt für kommunale Klimaschutz- und Energiepolitik sein. Unterstützen wird dabei eine Studie, die 2008 von einem Beratungsunternehmen durchgeführt werden soll, um das Potential kommunaler Klimaschutzmaßnahmen aufzuzeigen und nach ökonomischen und ökologischen Kriterien zu bewerten. Die Mittel hierfür werden die Grünen im Haushalt 2008 beantragen.
Die Information über die Ergebnisse und die Beteiligung der Öffentlichkeit ist dabei essentiell. Zusammenhänge müssen transparent gemacht werden. „Wer z.B. kategorisch nein zur Windkraft in Schöneck sagt, muss auf allen politischen Ebenen Anreize setzen, den Verbrauch zu reduzieren und muss konkret sagen, wie der Verbrauch an Strom klimaverträglich gedeckt werden soll und. Die geplante Erweiterung des Großkrotzenburger Kohlekraftwerks Staudinger zum weltgrößten Steinkohle-Kraftwerksblock mit einem jährlichen CO2-Ausstoß von ca. 8 Millionen Tonnen ist ganz sicher die falsche Strategie“, so Wolfgang Seifried, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Schönecker Gemeindevertretung.

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Quelle: Angaben des Gemeindevorstands auf Basis der Konzessionsabrechnungen der Versorger.
Die vollständige Statistik finden Sie hier ...