31.10.2006: Energieberatung mit Hilfe von Wärmebildern
Nach Beratung im Ausschuss für Strukturplanung, Bau und Verkehr einstimmige
Zustimmung zum folgendermaßen geänderter Beschlusstext:
Die Gemeinde Schöneck organisiert eine Informationsveranstaltung zu dem Thema
"Bauthermografie". Hierbei sollen Sachverständige die Thematik erläutern. An der Veranstaltung
sollen auch mit Energieeinsparung / Wärmedämmung am Bau tätige Betriebe teilnehmen. Im
Rahmen dieser Veranstaltung verlost die Gemeinde eine bauthermografische Untersuchung im
Wert von 500,00 Euro.
Ursprünglicher Beschlussvorschlag von Bündnis 90 / Die Grünen:
Der Gemeindevorstand prüft unter Hinzuziehung des Umweltbüros und des Energieberaters der
Verbraucherzentrale die Durchführbarkeit und Kosten der nachfolgend beschriebenen Maßnahme.
Maßnahme: Das Umweltbüro bietet Schönecker Hausbesitzern über die lokalen Zeitungen und die
Gemeinde-Homepage an, kostenlos Wärmebildaufnahmen von ihren Häusern zu machen und diese
als Grundlage für eine Energieberatung durch den Berater der Verbraucherzentrale zu verwenden.
Interessierte Hausbesitzer melden ihre Häuser unter Angabe geeigneter Fotografenstandorte an.
An einem kalten Wintermorgen werden die angemeldeten Liegenschaften abgefahren und die
gewünschten Aufnahmen gemacht. Die Aufnahmen werden dem Energieberater zur Initialprüfung
vorgelegt. Alle Hausbesitzer erhalten eine schriftliche Rückmeldung incl. der Aufnahmen und
werden auf die Möglichkeit der Energieberatung gegen einen Beitrag von 5 Euro durch die
Verbraucherzentrale in Schöneck hingewiesen. Hausbesitzer besonders erfolgsversprechender
Häuser erhalten einen Hinweis auf die besonderen Erfolgschancen. Über die Aktion wird öffentlich
berichtet.
Ergibt die Prüfung eine Durchführbarkeit der Maßnahme bei Kosten bis zu 500 Euro, so wird sie
ohne nochmalige Vorlage in der Gemeindevertretung durchgeführt. Ansonsten erfolgt eine
nochmalige Vorlage in der Gemeindevertretung.
Begründung:
Die Heizsaison hat begonnen. Die Abhängigkeit von endlichen fossilen Energieträgern und die
monopolartigen Marktstrukturen wirken sich auf die Preisgestaltung der Anbieter aus.
Energieeinsparung, z.B. über Wärmedämmung ist die naheliegendste Methode, nicht nur dem
Preisdiktat der Anbieter zu entgehen, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Energetische Gebäudesanierungen sind weiterhin geeignet, Aufträge für das lokale Handwerk zu
generieren und damit den lokalen Arbeitsmarkt anzukurbeln. Auch die CDU/CSU/SPD
Regierungskoalition im Bund hat sich aus diesen Gründen zum Ziel gesetzt, die Energieeffizienz
zu steigern und will laut Koalitionsvertrag (Zitat) „das CO2-Gebäudesanierungsprogramm auf ein
Fördervolumen von mind. 1,5 Mrd. Euro pro Jahr erhöhen, seine Wirksamkeit und Attraktivität
entscheidend verbessern (zum Beispiel durch Umstellung auf Investitionszuschüsse, steuerliche
Erleichterungen sowie Einbeziehung des Mietwohnungsbaus) und zusätzlich einen
Gebäudeenergiepass einführen. Unser Ziel ist es, dass dadurch jedes Jahr 5% des
Gebäudebestands vor Baujahr 1978 energetisch saniert werden;“
Wärmebilder sind eine besonders plakative Möglichkeit, Hausbesitzern die Wärmelecks ihrer
Häuser aufzuzeigen und eine erste Indikation zu geben, ob sich eine vertiefende Analyse lohnen
könnte. Ohne eine solche Indikation machen sich viele Hausbesitzer nicht die Mühe, das Angebot
der Gemeinde zur Energieberatung wahrzunehmen. Immerhin erfordert dies bei Berufstätigen in der
Regel, einen Tag frei zu nehmen.
Beispiel: Aufnahme eines Hauses mit Wärmebildkamera