Bündnis90/Die Grünen bedauern CDU Notbremse
Schöneck. Ein paar Wochen konnte auf der Web Seite von Thorsten Weitzel, Vorsitzender der Schönecker CDU, darüber abgestimmt werden, ob in der Gemeinde Schöneck Windkraftanlagen errichtet werden sollen oder nicht.
Die Intention dieser, wie Weitzel im Vorfeld artikulierte, nicht manipulierbaren Abstimmung war klar: ein Votum gegen die Windkraftanlagen zu erhalten. Doch je länger die „Umfrage“ im Netz stand, umso deutlicher wurde das Ergebnis. Über 60% der abgegebenen Stimmen votierten für die Windkraftanlagen.
Dies werten wir als Bündnis90/Die Grünen als weiteres Indiz dafür, dass die Befürworter alternativer Energiegewinnung auch in Schöneck in der Überzahl sind, obwohl die Aussagefähigkeit solcher Umfragen immer angezweifelt werden kann. Aber spätestens seit dem Bundeskabinettbeschlusses vom 22.8.2007 zum Klimaschutz kann doch auch der hiesige CDU Ortsverein seine ablehnende Haltung inhaltlich nicht mehr vertreten. Da hilft auch die vom FDP Fraktionsvorsitzenden Vogl  in der Gemeindevertretersitzung theatralisch vorgetragene Bluttestwohlfühlargumentation wenig, die belegen sollte, dass Windräder auf Schönecker Gemarkung für alle Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde  ein „geschwächtes Immunsystem“ zur Folge hätte. „Schon daran“ so Peter Zittier, Mitglied im Sprecherrat der Grünen „ist erkennbar, dass Argumente gegen die Windkraftanlagen auf Schönecker Gemarkung nicht mehr vorhanden, geschweige denn inhaltlich zu vertreten sind.“
Der hilflos anmutende Versuch, das Weitzelsche Internetabstimmungsdesaster jetzt dadurch ins Gegenteil zu verkehren, dass „die Analyse der IP-Adressen durch den Provider eine Manipulation der Umfrage durch Mehrfachabstimmungen ergeben hätte“ passt sich nahtlos der argumentativen Hilflosigkeit der klimawandelignorierenden Teile der Oppositionsparteien von FDP und CDU in Schöneck an.
„Dass auch innerhalb dieser Parteien Frauen und Männer aktiv sind, die Windkraftanlagen auf Schönecker Gemarkung positiv gegenüberstehen, weil sie ihre Verantwortung für die folgenden Generationen ernst nehmen“, bezweifelt Zittier auch deshalb nicht, weil etliche, der CDU nahe stehende Grundbesitzer mit potentiellen Betreibern der Windkraftanlage Nutzungsverträge geschlossen hätten.
Bündnis90/Die Grünen werden am 2. September 2007, anlässlich des Regionalparkfestes Hohe Straße, ab 10 Uhr bei der Himmelsschaukel  Rede und Antwort stehen.