Neuer-Markmann zur Windkraft
In die Diskussion um die Errichtung eines Windkraftparks am Galgenberg und am gelben Berg in Schöneck/Kilianstädten schaltet sich Dr. Bärbel Neuer-Markmann, Landtagskandidatin der Grünen im Wahlkreis Hanau Land, ein.
Im Schlepptau der Schönecker CDU betreibe jetzt auch die Hanauer CDU Stimmungsmache gegen die beiden Standorte. Die Auseinandersetzung werde, so die in Schöneck wohnende Grüne immer absurder. Die CDU führe vor Ort eine Art modernen Kreuzzug gegen die Nutzung der Windkraft und unterlaufe damit die eigenen, vom CDU-geführten hessischen Wirtschaftsministerium bis hin zur Bundeskanzlerin, propagierten Ziele zur zukünftigen Energieversorgung. Die Haltung der Hanauer CDU hält die Grüne für ebenso holzschnittartig wie falsch. Mit ihrer ideologischen Ablehnung der Windkraft werde es der CDU nicht gelingen, die - nicht einmal ambitionierten - Ziele der CDU- Landesregierung zu erreichen, bis zum Jahre 2015 15 % des Energieverbrauches aus regenerativen Energien zu bestreiten.
Für unredlich hält die Grüne auch die angeführten Argumente. Wenn die CDU an dieser Stelle eine Störung des Landschaftsbildes reklamiere, solle sie sich im Vergleich die Dimensionen von Block 6 des Kraftwerks Staudinger vor Augen halten, der im Landschaftsschutzgebiet Hessische Mainauen errichtet werden solle. Dabei verweist Neuer-Markmann auf den in der Regionalversammlung einvernehmlich beschlossenen umfangreichen Kriterienkatalog für die Ausweisung der Vorrangflächen für Windräder. Die Umsetzung dieses Katalogs habe wahrlich nicht zu einer gigantischen Ausweisung von Flächen für die Windenergienutzung geführt. Zwischenzeitlich zugelassene Abweichungen, die Berücksichtigung von Flächennutzungsplänen und die ornithologischen Bewertungen hätten zu weiteren Reduzierungen der Flächen im vorliegenden Regionalplanentwurf geführt.
Im gesamten Südhessen außerhalb des Planungsverbandsgebietes seien es gerade noch 53 Flächen mit 3680 Hektar Fläche. Wenn die örtlichen CDU-Verbände diese hohen Hürden für den Bau von Windrädern nun weiter durch höchst pauschale Kriterien verschärfen,  die wenn man in die Tiefe geht alle bei der Frage der Ästhetik enden, müssten alle besonders geeigneten "windhöfigen" Gebiete von der Nutzung der Windenergie pauschal ausgenommen werden. Neuer-Markmann appelliert an alle Beteiligten, bei der Frage des Ausbaus der Windkraft  an morgen zu denken und die Umweltverträglichkeit entsprechend zu gewichten.  Die CDU solle sich endlich von ihrer Verhinderungsstrategie lösen und für eine zukunftsfähige Energiepolitik in Hessen einsetzen.